Handel und Gewerbe: Stärkung der Wirtschaft

10.01.2021

Der Zustand:

  • Der Einzelhandel in Taunusstein verliert immer mehr an Zulauf. Dieser Trend wurde durch die COVID-Krise weiter verstärkt, da noch mehr Menschen online kaufen. Zudem stehen nach wie vor die neu errichteten Ladenlokale im Zentrum von Wehen weitestgehend leer bzw. werden artfremd – nicht für Einzelhandel – verwendet.
  • Zu viele Gewerbebetriebe sind in den letzten Jahren ganz oder teilweise (z.B. Produktion BRITA, Expotechnik und weitere kleinere Unternehmen) aus Taunusstein abgewandert.  
  • Es wurden gleichzeitig nicht genug neue Betriebe angesiedelt, um dies auszugleichen oder gar zusätzliche Arbeitsplätze zu schaffen.
  • Immer mehr Unternehmen, insbesondere im Handwerk, finden keine geeigneten Auszubildenden und/oder Nachfolger mehr.
  • Gemessen an der Größe und Lage hat Taunusstein unterdurchschnittliche Gewerbe­steuer-einnahmen, daher besteht dringender Handlungsbedarf, damit die Grundsteuer nicht weiter steigen muss.

FDP konkret – Was ist zu tun?

Um die Attraktivität von Taunusstein als Wohnort zu erhalten bzw. weiter auszubauen, ist eine prosperierende Wirtschaft notwendig. Sie sorgt für wohnortnahe Versorgung, Arbeitsplätze und Gewerbesteuereinnahmen. Dazu halten wir folgende Maßnahmen für notwendig:

  • Mit der Gründung der Stadtmarketing und Stadtentwicklungs- GmbH Taunusstein (StaTa) wurde ein guter erster Schritt getan, neue Gewerbeflächen zu entwickeln und die Ansiedlung neuer Gewerbe- und Industriebetriebe voranzutreiben. Wir als FDP setzen uns dafür ein, dass die StaTa ihre Aktivitäten zur aktiven Ansprache und Gewinnung neuer Gewerbeansiedlungen mit attraktiven Arbeitsplätzen deutlich verstärkt. Im Austausch mit bestehenden Betrieben sollte versucht werden, Partner- oder Kooperationsbetriebe anzusiedeln, um eine Art Cluster z.B. für Technologien rund um Wasseraufbereitung und -optimierung zu bilden. Mit BRITA, Steinhardt Wassertechnik und Biogest gibt es bereits starke Anbieter, die sich als Kern dafür anbieten.
  • Zusammen mit der Verwaltung sollte die StaTa dafür sorgen, dass Anfragen von neuen oder bestehenden Betrieben schnell sowie unbürokratisch bearbeitet und unterstützt werden. Es muss nicht unbedingt wie bei Tesla in Grünheide gehen, aber, manchmal müssen auch unkonventionelle Schritte erlaubt sein.
  • In diesem Zusammenhang ist es ebenfalls notwendig, für eine ausgezeichnete Digitale Infrastruktur, d.h. hochbreitbandige Internetanschlüsse, zu sorgen.
  • Wir halten es zudem für sinnvoll, gemeinsam mit ortsansässigen Institutionen und Initiativen, Schulen, den Kammern, der Bürgerstiftung, dem Gewerbeverein an der Qualifizierung der Schulabgänger und jungen Zuwanderer zu arbeiten, damit insbesondere unsere Handwerksbetriebe und das verarbeitende Gewerbe genügend qualifizierte Auszubildende finden.
  • Die Beschlüsse, ortsansässige Firmen bei der Vergabe von öffentlichen Aufträgen stärker zu berücksichtigen (soweit das gem. Vergaberichtlinien möglich ist), sollten besser gelebt werden. Wir regen nochmals an, die ortsansässigen Firmen mit dem Städtischen Newsletter über anstehende Ausschreibungen zu informieren.