PM zur geplanten CityBahn

06.03.2020

FDP fordert Plan B für die City-Bahn

Die Partei und die Fraktion der FDP Taunusstein hat sich wieder einmal mit der City-Bahn beschäftigt, stellt der Vorsitzende Stefan Bergmann fest. Die Frage, ob die FDP nicht doch den Planungen zustimmt, wurde wieder einstimmig mit Nein beantwortet.  Die bisherigen Planungen und Ideen wurden bisher immer als Alternativlos bezeichnet, und hier widersprechen wir eindeutig.

Es ist doch unrealistisch an zu nehmen, dass Jemand mit dem Auto oder dem Bus nach Hahn, dann 5-10 Minuten wartet und mit der City-Bahn nach Wiesbaden fährt, um dort nach wieder ca. 5-10 Minuten mit dem Bus zu dem Punkt zu fahren, wo man hinwill, stellt die stellv. Vorsitzende Juliane Bremerich fest.  Knapp gerechnet sind das ca. 40-45 Minuten. Mit dem Auto ist das gut in 20-30 Minuten zu schaffen. Ohne mehrere hundert Millionen Kosten. Auch Zuschüsse des Landes oder des Bundes sind doch unser aller Steuergelder!

Dass eine Lösung für den immer mehr werdenden Individualverkehr gefunden werden muss ist auch der FDP klar, kommentiert der Fraktionsvorsitzende Raimund Scheu. Nur, wenn die City-Bahn bei einem Bürgerentscheid in Wiesbaden abgelehnt wird, was ist dann? Ein verantwortungsbewusster Unternehmer hat immer einen Plan B. Wieso holt man den Uraltvorschlag nicht mal wieder raus, wo an den Ortseingängen von Wiesbaden, für uns z.B. Adamstal große Parkhäuser gebaut werden und die Stadt von dort mit einem ausgereiften Bussystem erschlossen wird. Zusätzlich könnten natürlich auch in Taunusstein-Hahn und -Neuhof Parkhäuser entstehen, damit der Individualverkehr nicht erst über den Berg muss.

Oder, meint Bremerich, warum nicht gleich mehr Busse auch von den kleineren Ortsteilen, wie Niederlibbach usw… die direkt zu den Umsteigepunkten am Rande von Wiesbaden fahren. Einmal umsteigen ist kein Problem und außerdem wird das ohne die hohen Investitionen im Betrieb nicht viel teurer als mit der City-Bahn.

Über die Eiserne Hand könnte jeweils eine Fahrspur (morgens nach und abends von Wiesbaden) mit einem Ampelsystem als Busspur ausgewiesen werden, so dass diese auch schnell durchkommen, bemerkt Bernd Schauss vom Ausschuss Umwelt und Verkehr.

Wieso hat man eine solche Variante nicht schon einmal durchgespielt und durchgerechnet, fragt Bergmann. Die Busse sollten in Wiesbaden immer Vorfahrt haben, so dass der Individualverkehr automatisch weniger wird. Auch für Kurzbesucher von Wiesbaden ist dies interessant, da die Parkgebühren in der Stadt inzwischen exorbitant gestiegen sind.